Oh, Backup-Software gibts wie Sand am Meer; wenn man mal Software sucht kann ich einem nur
http://freshmeat.net ans Herz legen. So sind dort im Bereich Archivierung über 600 Programme gelistet - da wird sicher eines dabei sein, das einem gefällt
Das Problem, das ich z.B. damit habe: ich weiß nicht, was z.B. du individuell installiert hast - also kann ich, wenn ich auf eine Frage antworte, mich nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner beziehen, und das sind dann so Standard-Textmodus-Tools wie
dd,
tar und so weiter. Die Erledigen den Job auch, nur eben nicht gerade intuitiv *g*
Um etwas offtopic zu werden:
Linux Newbies müssen doch eine Möglichkeit haben, ohne diese ganze Einzelbefehle ein Linpus genau so einfach komplett zu sichern wie ein XP User sein Windows System.
Ganz naiv zurückgefragt: Wieso?
Das klingt jetzt vielleicht im ersten Moment arrogant - soll es aber gar nicht sein! Ich glaube viele haben da ein falsches Konzept
- man muss sich einfach mal vor Augen halten, wie das Ganze entstanden ist:
Da hockt so ein finnischer Student in ner Vorlesung und muss sich mit Minix rumschlagen; dabei beginnt er dann eben selbst ein wenig mit Betriebssystem-Programmierung. Dann stellt er das erst mal wenig spektakuläre Zeugs was er da geschrieben hat ins Internet, frei für alle - und es finden sich Leute, die zusammen mit ihm dran weiterprogrammieren. Und zwar NICHT aus der Intention heraus, jetzt das Microsoft-Killer-Betriebssystem zu schreiben, sondern größtenteils wohl "aus Spaß an der Freude".
Über die Jahre wurde aus diesem kleinen Betriebssystem-Kern zusammen mit anderer Software (welche zum großen Teil aus dem GNU Projekt kam) ein Ersatz für andere UNIX-Systeme; wenn man damit arbeiten wollte, musste man aber selbst schon mal viel Vorwissen mitbringen, um es überhaupt mal richtig installieren zu können.
Der Witz daran war aber: es gab immer irgendwo jemanden, der einem dabei behilflich war (und wenns nur durch Schreiben von Anleitungen war), und natürlich musste man viel Zeit investieren (um erst mal nicht wirklich viel zu gewinnen, im Vergleich zu Ready-to-Use-Systemen wie Windows).
Was man aber gewonnen hat: Freiheit. Man konnte sich mal ansehen, wie ein Computer nun eigentlich wirklich funktioniert, was im Hintergrund abläuft - aber vor allem konnte man sich alles nun selbst so zusammenstellen, wie man es am liebsten hatte. Und wenn es was nicht gab, konnte man es sich - Zeit und Kenntnisse vorausgesetzt - selbst programmieren. Man konnte endlich mal nachvollziehen, was bei einem Fehler, so er denn auftrat, überhaupt passiert war (nicht nur ein blauer Bildschirm und danach stand das System [man bedenke: wir sind zeitlich bestenfalls bei Windows 95]). Meistens warens dann Hardware-Probleme - denn die Software war sehr stabil (insbesondere auch der Kern), was aber auch kein Wunder war, weil die Leute, die damit arbeiten, ja selbst Hand anlegen konnten um die Fehler zu beseitigen, und diese Korrekturen auch wieder für alle zurückfließen konnten.
Nun, und dann hat sich jeder eben das programmiert, was er für sich nützlich hielt. Und so entstand diese Vielfalt an Programmen für jeden erdenklichen Zweck (siehe "600 verschiedene Backup-Tools auf freshmeat"). Mit der zunehmenden Verbreitung hat sich auch die Zahl unterstützter Geräte erhöht (für die immer noch die Benutzer die Treiber programmiert haben - die ignoranten Gerätehersteller liefern ja nur Windows-Treiber mit, selbst heutzutage noch! Wobei "Linux-Leute" oft schon froh über eine Dokumentation der Geräte-Schnittstelle wären, den Rest können sie ja selbst schreiben dann... aber nicht mal dafür reichts
). Irgendwann kam dann eben der Wunsch nach einer Desktop-Oberfläche "aus einem Guss" auf, und so entstanden dann Projekte wie KDE und Gnome, oder auch XFCE.
Es ist also keineswegs so, dass sich "Linux" (wer ist das denn am Ende eigentlich?) zum Ziel gesetzt hat, Windows-User "auf seine Seite" zu ziehen. Es geht einfach nur darum, dass Leute diese Freiheit genießen wollen, und überzeugt sind, damit weiter zu kommen. Und so stellen sie dann eben Software, die sie schreiben, auch anderen zur Verfügung oder verbessern bestehende Tools.
Das - aus Sicht von Newbies [wie auch mir damals] - ungünstige: diese Leute haben schon ein gewisses Know-How wenn die mal Software schreiben, also schreiben die meistens wohl auch keine "DAU-Tools" wie es sie z.B. für Windows gibt, sondern eher schmucklose Tools. Die erledigen ihren Job oft super, aber eben nicht intuitiv.
Da brauchts dann schon Leute, die eben wollen, dass auch Anfänger mit dem von ihnen geliebten System klar kommen, und die investieren dann eben Zeit und Gehirnschmalz, um einfach zu bedienende Software zu schreiben. Aber sowas kommt dann meist am Schluss...
Ich persönlich danke jedenfalls diesen Millionen? Leuten, die in irgend einer Form dazu beigetragen haben, dass ich jetzt mit einem sehr stabilen Betriebssystem mit einem Browser wie Firefox diesen Beitrag tippen darf - und dabei musste ich nicht mal dafür zahlen, das konnte ich obendrein sogar kostenlos aus dem Internet laden!
Eine derartige Freiheit zu genießen, und obendrein kaum dafür Geld investieren zu müssen (gerade damals als Schüler war das schon auch wichtig; heutzutage wäre das nicht mehr so ausschlaggebend) - DAS ist ein Stück Lebensqualität am Rechner! Finde ich zumindest